Musikalischer Advent
Auch in diesem Jahr kann wieder die beliebte Reihe der musikalischen Adventsgottesdienste in der Kirche des Priester- und Pastoralseminars St. German in Speyer stattfinden. Ganz unterschiedliche Musikgruppen werden den Sonntagsgottesdiensten um 9.30 Uhr in diesem Jahr ein besonderes adventlich-musikalisches Gepräge verleihen:
Erster Advent, 01.12.2024, 9.30 Uhr
musikalische Gestaltung: Dommusik
Leitung und Orgel: Domkapellmeister Markus Melchiori
Zweiter Advent, 08.12.2024, 9.30 Uhr
musikalische Gestaltung: Vivida Vox, Leitung: Heinz Kern
Dritter Advent, 15.12.2024, 9.30 Uhr
musikalische Gestaltung: Pro Anima, Landau, Leitung: Gerd Zwick
Vierter Advent, 22.12.2024, 9.30 Uhr
musikalische Gestaltung: Tristan Dombrowski, Orgel
Inbetriebnahme der Solaranlage am Priesterseminar
„Ein Zeichen der Hoffnung“
Die Sonne schafft es nicht durch den nebelverhangenen Oktoberhimmel. Aber das Speyerer Priester- und Pastoralseminar St. German bezieht dennoch Strom aus seiner nagelneuen Photovoltaik-Anlage. Am 31. Oktober 2024 ging sie ganz offiziell in Betrieb, ist aber schon seit 17. September am Netz. „Seit damals haben wir 7000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Etwa 6000 Kilowattstunden benötigen wir für unser Haus im Monat. Das ist eine ganz erfreuliche Bilanz“, sagt Verwaltungsleiter Dirk Wittmann. „Trotz Herbstwetter konnte damit unser Strombedarf gedeckt werden.“ – „Das ist stets das Ziel einer solchen Anlage: Soviel wie möglich vom Eigenbedarf decken“, ergänzt Thilo Orth, der im Bischöflichen Bauamt Speyer als Fachplaner für Technische Gebäudeausrüstung tätig ist.
Zur Segensfeier mit Inbetriebnahme begrüßte Seminarrektorin Tatjana Blumenstein unter anderem Generalvikar Markus Magin. Denn die Idee zur Errichtung einer Photovoltaikanlage wurde bereits 2022 vom seinerzeitigen Regens Magin und Verwaltungsleiter Wittmann dem Verwaltungsrat vorgestellt. Durch den gestiegenen Gaspreis und die Unsicherheiten am Gasmarkt sollte eine Alternative zum bestehenden Blockheizkraftwerk geschaffen werden. Der Markt war zu dieser Zeit schwierig, die Anbieter ausgelastet, sodass erst 2023 eine Firma gefunden wurde, die dieses Projekt umsetzen konnte. Anfang 2024 beschloss der Verwaltungsrat die Umsetzung, die in der Folge gemeinsam mit dem Bischöflichen Bauamt begann. Von August bis September 2024 wurde die Anlage errichtet und ging Mitte September ans Netz. Netzbetreiber sind die Stadtwerke Speyer, mit denen auch gemeinsam zwei E-Ladesäulen auf dem Parkplatz des Seminars errichtet wurden.
„Ich freue mich, dass heute der Schlusspunkt unter diese Idee gesetzt werden“, betonte Generalvikar Magin, der mit dem kirchlichen Segen die Anlage offiziell in Betrieb nahm. Bei dem Segen ginge es nicht darum, der PV-Anlage eine Optimierung zu verpassen. „Der Segen ist die Zusage Gottes, dass die Menschen, die hier arbeiten, lernen und tagen, es im Guten tun können.“ Die PV-Anlage sei natürlich zunächst eine technische Errungenschaft. „Aber zugleich ist es ein Zeichen der Hoffnung, das wir als Kirche bewusst setzen.“ Es gelte, die „Zeichen der Zeit“ zu erkennen, die laut Papst Franziskus vor allem auch „Zeichen der Hoffnung“ sein sollten.
Regens Franz Vogelgesang dankte bei der Feier vor allem der ausführenden Firma Wirsol aus Waghäusel für die schnelle Umsetzung. „Sie haben das ganz schnell durchgezogen. Das ging ruckzuck über die Bühne.“ Das Unternehmen hat seit vielen Jahren Erfahrungen mit kirchlichen Projektpartnern, etwa mit Solarparks im Badischen oder mit der Ausstattung kirchlicher Gebäude mit Solarenergie-Anlagen. „2005 haben wir im badischen Wiesental das erste Pfarrzentrum mit einer PV-Anlage ausgerüstet“, sagt Wirsol-Geschäftsführer Johannes Groß. Und sogar im Heiligen Land hat Wirsol ein Gemeindezentrum sowie die Universität in Betlehem mit PV ausgestattet. Mit Blick auf das Speyerer Priesterseminar sprach Groß von einer „ästhetischen Anordnung der PV-Module“. Außerdem überreichte er Generalvikar Magin einen Spendenscheck über 1500 Euro zu Gunsten von Hilfsprojekten im Heiligen Land.
Die Photovoltaik-Anlage des Bischöflichen Priesterseminares Sankt German in Speyer zählt genau 222 Module. Zusammen kommen sie auf eine Fläche von 444 Quadratmeter. Für Regens Vogelgesang ist das mehr als ein netter Zufall: „Wer sich mit dem Dom auskennt, weiß, dass dieser 444 römische Fuß lang ist“, berichtete der Domkapitular schmunzelnd. „Die Vier ist eine symbolische Zahl, die fürs Irdische steht.“ Die Module kommen auf je 410 Watt-Peak und, die Anlage erzeugt so eine Gesamtleistung von 91,02 Kilowatt-Peak. Wie Verwaltungsleiter Wittmann sagte, ergebe eine Laufzeit von rund einem Monat zwar noch keine aussagekräftigen Durchschnittswerte, aber er sei zuversichtlich, dass zum Beispiel in den ertragreichen Sommermonaten ein deutlicher Überschuss an Strom entsteht – welcher dann in das allgemeine Stromnetz eingespeist werden kann. „Es gibt bereits Ideen das Priesterseminar noch nachhaltiger zu gestalten, indem beispielsweise die nicht direkt verbrauchte Energie der Photovoltaikanlage zur Warmwassererzeugung genutzt wird“, wagt Verwaltungsleiter Wittmann einen Blick in die Zukunft.
Das Priester- und Pastoralseminar am Rande der Domstadt Speyer, mit Blick auf den altehrwürdigen Kaiserdom, setzt sich für alle Belange einer nachhaltigen und umweltbewussten Nutzung der ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen ein. Mit dem Umweltmanagementsystem EMAS und der aktiven Mitwirkung aller Mitarbeitenden möchte es zu einer ökologisch verantworteten Entwicklung am Standort Speyer beitragen.
Austausch im Vorfeld der Herbstvollversammlung
Bischöfe aus dem Südwesten Deutschlands zu Gast in Speyer
Am Freitag, den 20. September 2024 sind die Bischöfe aus den Diözesen Freiburg, Fulda, Limburg, Mainz, Rottenburg-Stuttgart, Speyer und Trier am 19. und 20. September in unserem Priesterseminar zu ihrem traditionellen Treffen im Vorfeld der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (23. bis 26. September 2024 in Fulda) zusammengekommen. Die Bischöfe tauschten sich über die Themen der Vollversammlung aus und sprachen über Fragen, die dabei besonders die Diözesen im Südwesten Deutschlands betreffen.
An dem Austausch nahmen teil (vlnr): Bischof Dr. Georg Bätzing (Limburg), Erzbischof Stephan Burger (Freiburg), Weihbischof Dr. Gerhard Schneider (Rottenburg-Stuttgart), Diözesanadministrator Clemens Stroppel (Rottenburg-Stuttgart), Weihbischof Dr. Peter Birkhofer (Freiburg), Weihbischof Matthäus Karrer (Rottenburg-Stuttgart), Weihbischof Jörg Michael Peters (Trier), Weihbischof Otto Georgens (Speyer), Weihbischof Dr. Karlheinz Diez (Fulda), Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), Weihbischof Dr. Christian Würtz (Freiburg), Bischof Dr. Michael Gerber (Fulda), Bischof Dr. Stephan Ackermann (Trier), Bischof Dr. Peter Kohlgraf (Mainz), Weihbischof Thomas Maria Renz (Rottenburg-Stuttgart), Weihbischof Robert Brahm (Trier)
[Text und Foto: Bistum Speyer]Samstag, 07. September 2024
„Wichtiger Schritt für die Herausforderungen von Kirche in der heutigen Zeit“ – Startschuss zur gemeinsamen Ausbildung für pastorale Berufe in der Metropolie Bamberg
Der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann begrüßte alle Anwesenden zum gemeinsamen Gottesdienst
Speyer. Erzbischof Herwig Gössl (Bamberg), Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), Bischof Dr. Franz Jung (Würzburg) und Generalvikar Michael Alberter (Eichstätt) haben am Samstag in Speyer mit einer Eucharistiefeier den Startschuss gegeben zur gemeinsamen Ausbildung für pastorale Berufe in der Metropolie Bamberg. Zukünftig werden Pastoral- und Gemeindeassistenten mit den Priesterkandidaten in wesentlichen Teilen gemeinsam ausgebildet. Seit Montag waren die künftigen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine Einführungswoche im Speyerer Priesterseminar.
Speyers Bischof Wiesemann begrüßte alle Anwesenden zu einem „ganz besonderen Tag“. Die Entscheidung zur gemeinsamen Ausbildung der Priesteramtskandidaten in der Metropolie liege bereits einige Jahre zurück, und „nun gehen wir den wichtigen nächsten Schritt, die gemeinsame Ausbildung aller pastoralen hauptamtlichen Kräfte. Das ist ein wichtiger Meilenstein.“ Bischof Wiesemann dankte allen, die zur Realisierung des neuen Konzepts beigetragen haben, auch wenn es nicht immer einfach gewesen sei. Er begrüßte neben Erzbischof Gössl, Bischof Dr. Jung und Generalvikar Alberter auch alle Regenten und Ausbildungsleitungen der Metropolie-Bistümer; ebenso wie alle Kandidatinnen und Kandidatinnen, „die sich gemeinsam auf den Weg machen“.
Erzbischof Herwig Gössl aus Bamberg zeigte sich erfreut über den Erfolg der zurückliegenden Einführungswoche: „Ich habe schon von verschiedensten Seiten gehört, wie gut es lief.“ Seine anschließende Predigt widmete Gössl dem Thema Veränderung. „In den Bereichen der Technik sind ständig Fortschritte zu verzeichnen, bei der Digitalisierung sowieso bis hin zur Künstlichen Intelligenz. Dieses Phänomen der ständigen Veränderung zieht sich praktisch durch alle Lebensbereiche, auch durch unsere kirchlichen Strukturen“, so Gössl. Veränderungen brächten aber fast immer Verunsicherungen, und damit einhergehend Scheu und Ablehnung, mit sich. Sie seien aber dennoch wichtig, geradezu lebensnotwendig.
„Veränderung – dieses Wort steht auch über der Erarbeitung und Etablierung einer kooperativen Berufseinführung für die verschiedenen pastoralen Berufsgruppen im Bereich der Bamberger Kirchenprovinz.“ In seiner Predigt betonte Gössl, dass die kooperative Berufseinführung ein wichtiger und richtiger Schritt für die Herausforderungen von Kirche in der heutigen Zeit sei. Zwar angestoßen durch personelle und finanzielle Not, könne er aber auch ein Impuls sein, um sich tiefer mit der Frage zu beschäftigen, was der Kern aller Tätigkeiten als Kirche ist, führte der Bamberger Erzbischof aus. „Was willst du, Herr, dass wir tun sollen? Das ist die synodale Frage schlechthin und darauf finden wir nur eine Antwort im Hören aufeinander und im miteinander Hören auf das, was Gott uns heute sagen will.“ Insofern sei die kooperative Berufseinführung keine ungeliebte Notlösung, aber auch nicht aus blanker Freude heraus entstanden.
Gössl: „Veränderungen werden nicht ausbleiben, auch wenn sie anstrengend und unbeliebt sind.“ Aber sie seien auch ein Zeichen von Lebendigkeit. Entscheidend sei, dass bei allem immer die Kernfrage erkennbar bleibe: „Die Frage nach Gott und nach seinem Willen“.
In der vergangenen Einführungswoche setzten sich die 18 Kandidatinnen und Kandidaten unter anderem mit den verschiedenen Seelsorgeberufen auseinander und tauchten in ihre persönliche Glaubensbiografie ein. Neben dem Verständnis der eigenen Rolle standen auch praktische Übungen zur Selbstpräsentation, wie Rollenspiele und ein Pressegespräch, auf dem Programm. Der gemeinsame Gottesdienst bildete nun den Abschluss der Auftaktwoche. Stellvertretend für die Gruppe blickten Jonas Reißmann (Priesteramtskandidat, Bistum Eichstätt) und Juliane Schlich (Gemeindeassistentin, Bistum Speyer) am Ende noch einmal auf die Höhepunkte der Woche und zogen ein gemeinsames Fazit: „Wir sind eine bunte und vielfältige Truppe. Die nächsten drei Jahre unserer gemeinsamen Ausbildung werden sicher eine tolle Zeit, auf die wir uns sehr freuen.“